Bei dieser Datenbank handelt es sich um eine strukturierte und kommentierte Bibliographie von Publikationen speziell zur Sprache der deutschsprachigen Minderheitenpresse in Mittel- und Osteuropa.

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Pelka, Daniela (2013): Die „Oberschlesischen Nachrichten“ und ihre Folgezeitungen aus linguistischer Perspektive. Berlin: Trafo. (Silesia. Schlesien im europäischen Bezugsfeld. Quellen und Forschungen; 16).

Diese umfangreiche sprachwissenschaftliche Monographie widmet sich der detaillierten Untersuchung der deutschen Minderheitenpresse in Polen nach dem Zweiten Weltkrieg, am Material der einzigen Zeitung der deutschen Minderheit, die „Oberschlesische Nachrichten“, die zu verschiedenen Zeitpunkten ihrer Geschichte auch unter dem Namen „Oberschlesische Zeitung“ und „Schlesisches Wochenblatt“ erschien.
Das Buch ist unterteilt in acht Kapitel: einleitende Vorüberlegungen, Forschungsstand und Methode, gefolgt von einem (kultur-)historischen Überblick über die deutsche Minderheitenpresse von der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute. Das dritte Kapitel zeichnet die Entstehung und Entwicklung der „Oberschlesischen Nachrichten“ über die „Oberschlesische Zeitung“ bis hin zu ihrem Erscheinen als „Schlesisches Wochenblatt“ nach. Im vierten Kapitel wird die typographische Gestaltung der Zeitung mit großer Genauigkeit und in Hinblick auf Zeichen, Schrift, Bild und Wirkung untersucht; dies geschieht außerdem anhand zahlreicher Ausgaben von 1990 bis 2005, unterstützt durch farbige Abbildungen der Titelseiten. Kapitel fünf widmet sich den Überschriften der Zeitung unter Gesichtspunkten wie Semantik, Funktion und syntaktische Form. Das sechste Kapitel analysiert deutsch-polnische Sprachkontakterscheinungen in den deutschsprachigen Texten in ihren vielfältigen Erscheinungsformen, wie zum Beispiel auf „orthographischer Ebene“, als nachgebildete Lexeme, auf morphologisch-syntaktischer Ebene etc. Die Schlussbetrachtungen und ein kurzer Ausblick schließen die Betrachtung ab.
Während Kapitel zwei und drei historische, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen zusammenfassen und analysieren, zielen die Kapitel vier bis sechs auf eine tiefgehende und sowohl umfassende als auch detailreiche sprachwissenschaftliche Untersuchung der „Oberschlesischen Zeitung“ und ihrer Folgezeitungen ab. Die der Theorie folgende kritische Auseinandersetzung mit beispielsweise der Typographie und ihrer Bedeutung wird begleitet von einer Vielzahl von Belegstellen vorgenommen. In diesem Sinne bietet auch das sechste Kapitel zum Thema deutsch-polnischer Sprachkontaktphänomene eine vielgestaltige sprachwissenschaftliche Analyse. An Hand zahlreicher Belegstellen werden hier Salienzen an verschiedenen sprachlichen Kategorien analysiert.