Bei dieser Datenbank handelt es sich um eine strukturierte und kommentierte Bibliographie von Publikationen speziell zur Sprache der deutschsprachigen Minderheitenpresse in Mittel- und Osteuropa.
Angezeigt werden alle Datensätze, die mit dem gewählten Schlagwort - Sonntagsblatt - verbunden sind.
Alle anzeigenFöldes, Csaba (2018): Politische Sprache und Interkulturalität – am Beispiel der Presse deutscher Minderheiten. In: Fábián, Annamária/Trost, Igor (Hrsg.): Sprachgebrauch in der Politik. Grammatische, lexikalische, pragmatische, kulturelle und dialektologische Perspektiven. Berlin/Boston: De Gruyter (Reihe Germanistische Linguistik; 319). S. 299-317.
Dieser Aufsatz exponiert einen bisher weniger beachteten Phänomenbereich, nämlich die Produktion von Pressetexten im Kommunikationsbereich politische Sprache im Schnittfeld von zwei Sprachen und Kulturen. Im Mittelpunkt der empirischen Betrachtung steht die spezifische Kultur von Mehrsprachigkeit bei der deutschen Minderheit in Ungarn. In diesem Denk- bzw. Argumentationsrahmen zielt der Beitrag auf eine evidenzbasierte Herausarbeitung von Charaktermerkmalen der politischen Sprache und Kommunikation im Wirkungsraum der deutschsprachigen Minderheitenpresse. Ferner geht es um journalistische Handlungsmöglichkeiten und -formen unter besonderen Bedingungen von Mehrsprachigkeit und Inter- bzw. Transkulturalität.
Dabei ist deutlich geworden, dass die analysierten Presseprodukte durch die spezifische Sprach- und Text(sorten)kompetenz der mehrsprachigen Textproduzenten geprägt sind: In ihrem Varietätenrepertoire macht sich ein Zusammenspiel von standard- und substandarddeutschen Charakteristika, aber auch von ungarischen Textroutinen und Musterhaftigkeiten bemerkbar. Die Analyse hat u.a. zahlreiche und vielgestaltige Manifestationen von deutsch-ungarischen Sprachkontakten, Uneinheitlichkeiten in stilistisch-pragmatischer Hinsicht und/oder in der Satz- und Textkonstruktion sowie eine spezifische Themenfrequenz und ein besonderes Beziehungsgefüge von Mündlichkeit vs. Schriftlichkeit aufgedeckt.
Földes, Csaba (2021): Phraseologische Sprachkontaktprozesse und -phänomene in einem ungarndeutschen Vereinsblatt. In: Schnittstelle Germanistik 1 (2021) 2. S. 81-98.
Der Aufsatz leistet einen Beitrag zur Erforschung auslandsdeutscher Pressesprache, indem er am exemplarischen Beispiel des „Sonntagsblattes“, einer ungarndeutschen Vereinszeitung, speziell figurativitäts- und formelhaftigkeitsbezogene Befunde aus einem aktuellen Forschungsprojekt zur Diskussion stellt. Primäres Ziel ist eine fokussierte evidenzbasierte Erschließung von Besonderheiten des Sprachgebrauchs in diesem spezifischen Segment des Mediendiskurses. Der Verfasser wies nach, dass aufgrund der Mehrsprachigkeitssettings besondere textuelle Mechanismen vorherrschen, bei denen die Textproduzenten Musterhaftigkeiten aus der Kontaktsprache übernehmen: Es wird zwar grundsätzlich eine deutschbasierte figurative Sprache verwendet, die aber mit der der Kontaktsprache Ungarisch kongruiert, einschließlich ungarisch orientierter Frames. Das dominante Merkmal konstituieren in diesem Rahmen (virulente oder latente) sprachkontaktbedingte Erscheinungen mit eigener Dynamik: vorrangig Transferenz-Bildungen verschiedener Art.
Földes, Csaba (2021): Vorgeformte Sprachverwendung in Online-Präsenzen deutscher Minderheitenzeitungen. Eine explorative Studie am Beispiel von Facebook-Beiträgen der Neuen Zeitung und des Sonntagsblattes. In: Aussiger Beiträge 15 (2021). S. 199-225.
Győri, Ildikó/Mencel, Mónika/Nádas, Nóra (2010): Die Neue Zeitung und das Sonntagsblatt – zwei ungarndeutsche Zeitungen. In: Tichy, Ellen (Hrsg.): Minderheiten und Medien. Die Repräsentanz der ungarndeutschen Minderheit in den Medien. Hamburg: Verlag Dr. Kovač. (Schriften zur Medienwissenschaft; 26). S. 185-190.
Dieser kurze Aufsatz vergleicht die Charakteristika der beiden in Ungarn erscheinenden deutschsprachigen Zeitungen „Neue Zeitung“ und „Sonntagsblatt“. Die Gegenüberstellung erfolgt dabei parallel innerhalb der einzelnen Abschnitte. Einer kurzen Einführung zum Gegenstand der Minderheitenpresse folgt der Vergleich von „Themen, Rubriken, Leserkreis“, anschließend „Layout und Finanzierung der Blätter“ sowie „Seit wann und wie erscheinen die Blätter?“. Den Abschluss bildet ein eher knappes Fazit.
Die Vorstellung der beiden Zeitungen geschieht an der Oberfläche mittels Daten und Fakten. Eine Analyse der sprachlichen Gestaltung der Zeitungen findet nicht statt. Es findet sich lediglich der inhaltliche Hinweis, dass „Sprachpflege“ zu den Themen der NZ gehört und dass die „Problematik der frühen Zweisprachigkeit bei Ungarndeutschen“ sowie Sprachvermittlung und aktiver Sprachgebrauch im „Sonntagsblatt“ behandelt wird.